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Liebe Leserinnen und Leser,
schon seit Ende der 1990er Jahre befasst sich das Institut für Automobilwirtschaft explizit mit den Spezifika der filialisierten Autohausunternehmen, denn weder Verbände noch staatliche Institutionen halten hierfür eine aussagekräftige Datenbasis bereit.
Um auch in diesem Jahr belastbare Ergebnisse bereitzustellen, war abermals eine Primärerhebung bei einzelnen Auto-hausunternehmen zu relevanten Kennzahlen bezüglich der Absatz-, Umsatz- und Ertragsseite sowie zur Personalsituation nötig. Und der diesjährige Erhebungszeitraum fiel ebenfalls in den Zeitraum der Covid-19-Pandemie, wodurch die Datenerhebung und -auswertung deutlich anspruchsvoller und zeitaufwändiger als in den Jahren vor 2020 war.
Dennoch wartet die nunmehr 17. Auflage der TOP 100 Händlergruppen-Studie mit umfassendem und belastbarem Datenmaterial zur Situation sowie zu den Strukturen dieses bedeutenden Branchenzweigs auf. Und erneut stehen innerhalb der Studie die Entwicklungslinien und Kräfte-verhältnisse auf der Retail-Ebene im Mittelpunkt der Analysen: So bestätigen die aktuellen Studienergebnisse den Trend der vergangenen Jahre, dass die Strukturen der großen Autohausunternehmen relativ robust sind. Dies betrifft vor allem die großen Gruppenunternehmen der
TOP-20-Vertreter sowie – und das ist neu – die Unternehmen am Ende der TOP-100-Tabelle. Während im oberen Tabellenfünftel nicht zwangsläufig mit gegenseitigen Übernahmen oder Zusammenschlüssen zu rechnen ist, sind wohl kleinere Unternehmensgebilde aktuell von geringem Interesse bezüglich des nach wie vor anhaltenden Übernahmetrends.
Die Auswirkungen der Corona-Krise lassen sich heute noch nicht vollumfassend darlegen und bewerten. Die nunmehr vorliegende Studienauflage mit einem Sonderteil zu einschlägigen Schlüsselkennzahlen belegt allerdings, dass sich Händlergruppenunternehmen betriebswirtschaftlich in einem verhältnismäßig stabilen Fahrwasser befinden. Bereits diese Erkenntnis lässt vermuten, dass eine Vielzahl der Unternehmen gestärkt aus der Krisensituation hervorgehen könnten.
Und trotz der besonderen Situation – die zusätzlich durch Lieferengpässe bei Halbleitern geprägt war – haben uns viele Unternehmen bei der branchengerichteten Forschungsarbeit mit der Bereitstellung von benötigtem Datenmaterial unterstützt. Zudem konnten wir erneut auf die Zusammenarbeit und Unterstützung durch das DAT-Team zählen.
Herzlichen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen!
Liebe Leserinnen und Leser,
Das Institut für Automobilwirtschaft (IfA) der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen-Geislingen legt mit dieser Ausgabe nunmehr zum 17. Mal eine Studie zu den größten Automobilhandels-gruppen in Deutschland vor. Die Erhebung wurde im Zeitraum von März bis Mai 2021 durchgeführt. Die ermittelten Kennzahlen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2020.
die Zukunft gehört denen, die sich schon heute darauf vorbereiten. Diese Aussage des US-Bürgerrechtlers Malcolm X hat selten so gut gepasst wie in diesen Zeiten. Die Zukunft mit Ihren disruptiven Veränderungen auch für unser Kfz-Gewerbe kommt – so scheint es allenthalben – schneller näher, als wir uns das womöglich wünschen. Wie gut sind wir alle also darauf vorbereitet? Darauf eine Antwort zu geben, ist nicht ganz einfach, zumal wir es mit immer weiter voneinander abweichenden Betriebsgrößen und -arten zu tun haben. Wie sich die Situation bei den großen Automobilhandelsgruppen in Deutschland inzwischen entwickelt hat, das haben das Institut für Automobilwirtschaft und die DAT mit dem Händlergruppenmonitor 2021 in dieser Publikation im Detail dargelegt. Die Lektüre lohnt sich für jeden in der Automobilbranche – egal ob aktiv dabei oder nur daran interessiert. Nicht nur, weil mehr als jedes zehnte Automobil über einen dieser gar nicht mehr so kleinen Unternehmen an einen Kunden geht, sondern weil so manche Strategie der Großen auch für einen mittleren oder kleineren Betrieb interessant sein könnte. Für alle – ob groß oder klein – ist allerdings ganz klar: Nur wenn heute ordentliche Renditen erzielt werden, können die erforderlichen Zukunftsinvestitionen im Rahmen von Transformationsprozessen aufgebracht werden.
Insbesondere hier besteht auch für die großen Unternehmen Handlungsbedarf, denn deren Umsatzrendite ist mit durchschnittlich 1,6 Prozent nach wie vor nicht wirklich ausreichend. Weniger höfliche Menschen würden sogar sagen „grottenschlecht“. Die Corona-Pandemie ist daran nicht schuld, denn die Renditesituation ist seit Jahren problematisch. Corona sorgte eher für eine gestiegene Bedeutung des Automobils, und durch mehr Nachfrage als Angebot ziehen die Preise deutlich an. Wir als neutrale Dateninstanz beobachten dies mit der gewohnten Präzision und sehen eine Normalisierung des Marktes (so es diese zukünftig überhaupt noch gibt) erst gegen Mitte oder Ende 2022. Es gilt also auch hier die Zeichen der Zeit zu erkennen und die sich bietenden Chancen für ein nachhaltiges Wirtschaften zu nutzen. Ich wünsche Ihnen auch im Namen der gesamten DAT-Belegschaft gute Geschäfte. Bleiben Sie uns gewogen,
Ihr