DAT-2022

Liebe Leserinnen und Leser,

wenngleich sich die langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Konflikts auf die filialisierten Automobilhandelsgruppen nicht vollumfassend bewerten und prognostizieren lassen, belegt die nunmehr vorliegende 2023er Studienauflage zu den TOP 100 Händlergruppen, dass die betriebswirtschaftliche Performance solcher Unternehmen nach 2021 auch 2022 abermals auf einem verhältnismäßig hohen und stabilen Niveau verharren kann.

Ob diese Erkenntnis zur Resilienz dieses Branchenzweigs als Basis für eine positive Prognose hinsichtlich der kommenden Jahre ausreicht, ist allerdings angesichts der lang-anhaltenden und tiefen konjunkturellen Schwächen des Wirtschaftsstandortes Deutschland eher zu bezweifeln.

Auch in diesem Jahr stellt die vorliegende Studie wieder belastbare Ergebnisse bereit, die wie schon in der Vergangenheit auf einer Primärerhebung bei einzelnen Autohausunternehmen zu relevanten Kennzahlen bezüglich der Absatz-, Umsatz- und Ertragsseite sowie zur Personal-situation basieren. Neben durchgängig positiven Werten zu betriebswirtschaftlichen Kennzahlen lassen sich zentrale Herausforderungen ausmachen, die insbesondere im Zusammenhang mit dem laufenden Transformationsprozess, mit dem Aufbau von neuen Dienstleistungsportfolios, der Umsetzung neuer Vertriebssysteme sowie mit dem Markteintritt neuer Automobilmarken stehen. 

Zudem wartet die nunmehr 19. Auflage der TOP 100 Händlergruppen-Studie abermals mit umfassendem Datenmaterial zur Situation sowie zu den Strukturen dieses bedeutenden Branchenzweigs auf. Gerade die großen Gruppenunternehmen der TOP 20 Vertreter sind nach wie vor dynamisch mit Übernahmen, aber auch mit einer Konsolidierung ihrer Filialnetzstrukturen befasst. Zudem erhalten sie Gegenwind durch ausländische Unternehmen, denen mittlerweile nennenswerte Übernahmen auf der Handelsstufe zuzuschreiben sind. 

Die herausfordernde Situation hat die Unternehmenslenker aber nicht davon abgehalten, uns mit dem benötigten Datenmaterial für die nunmehr vorliegende Forschungsarbeit zu versorgen, wofür wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken möchten. Zudem dürfen wir auch in diesem Jahr erneut auf die konstruktive und unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Team der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) zählen.

Herzlichen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen!

 

Prof. Dr. Stefan Reindl, CEO Institut für Automobilwirtschaft

Telefon +49 7331 22-440

David Sosto Archimio (M. A.), Projektleiter
Institut für Automobilwirtschaft

Telefon +49 7331 22-441

Liebe Leserinnen und Leser,

die Studie zu den 100 größten Händlern in Deutschland erscheint seit fast 20 Jahren und hat sich fest in der automobilen Publikationslandschaft etabliert. Daher freuen wir uns, Ihnen gemeinsam mit dem Institut für Automobilwirtschaft (IfA) diese Untersuchung präsentieren zu können. Sie erscheint in einer Zeit, die geprägt ist von Unsicherheit, Kaufzurückhaltung, anhaltendem Krieg in der Ukraine und einem Übergang von einer automobiler Mangellage bis hin zu mittlerweile wieder übervollen Händlerhöfen.

Die Lektüre lohnt sich somit gleich aus mehreren Gründen, etwa um zu erfahren, wie die Performance der großen Autohausgruppen in diesen herausfordernden Zeiten ist. Das betrifft unter anderem die Anzahl der Beschäftigten, den Umsatz oder die Stückzahlen beim Neu- und Gebrauchtwagenabsatz. Aber die Lektüre lohnt sich auch deshalb, weil ein wesentlicher Aspekt immer deutlicher zu Tage tritt: Der Hochlauf der Elektromobilität
kann nur mit dem Handel funktionieren. Und hier beziehe ich mich auf die kleinen, mittleren, großen und ganz großen Betriebe gleichermaßen. Der Handel ist das Bindeglied zwischen den Wünschen der Politik, der Volumenplanung der Hersteller und den Auto-Interessenten. Allerdings kann der Handel alleine die von der Politik anvisierten 15 Mio. E-Autos bis 2030 nicht auf die Straße bringen. Er kann sie – zumindest nach aktueller Rechtslage – mittlerweile zum öffentlichen Straßenverkehr zulassen, aber die Rahmenbedingungen für den Hochlauf müssen die politischen Akteure gemeinsam mit der Automobilwirtschaft setzen. Der Automobilhandel ist bereit für die Elektromobilität, die Werkstätten auch. Die Auto-Interessenten oftmals noch nicht.

Mit 98 der 100 größten Händler stehen wir bei der DAT seit vielen Jahren und Jahrzehnten auf geschäftlicher Ebene in engem freundschaftlichen Kontakt, daher bedanke ich mich an dieser Stelle für die Teilnahme an dieser Studie. Im Namen meiner Kollegen in der DAT-Geschäftsleitung und der Tochtergesellschaft Promotor XD wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, nun eine erkenntnisreiche Lektüre! 

Jens Nietzschmann Geschäftsführer Inland (Sprecher) Deutsche Automobil Treuhand GmbH

Telefon +49 711 4503 0

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