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Liebe Leserinnen und Leser,
während die Corona-Pandemie angesichts aktuell steigender Inzidenzwerte noch nicht bewältigt ist, hat sich bereits zu Beginn des Jahres 2022 mit dem Ukraine-Konflikt ein weiterer Krisenherd aufgetan. Dieser Konflikt hat zunächst die bereits bekannte Lieferkettenproblematik nochmals verschärft. Zudem beeinflussen inzwischen historisch schlechte Werte der relevanten Konjunkturindikatoren die Nachfragesituation im Inland, aber auch auf den Hauptabsatzmärkten wie Westeuropa, Nordamerika und China.
Die langfristigen Auswirkungen auf die Automobilbranche lassen sich heute noch nicht vollumfassend darlegen und bewerten. Die nunmehr vorliegende 2022er Studienauflage zu den TOP 100 Händlergruppen belegt allerdings zunächst, dass die betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit filialisierter Autohausunternehmen in den vergangenen beiden Jahren auf einem verhältnismäßig hohen und stabilen Niveau verharren konnte. Ob diese Erkenntnis als Basis für eine positive Prognose hinsichtlich der kommenden Jahre ausreicht, muss angesichts der tiefen konjunkturellen Delle bezweifelt werden. Ob die Handelsstufe gestärkt aus der Krisensituation hervorgehen könnte, hängt vor allem von der zeitlichen Dimension und der Intensität der Krisensituationen ab.
Auch in diesem Jahr stellt die vorliegende Studie belastbare Ergebnisse bereit, die wie schon in der Vergangenheit auf einer Primärerhebung bei einzelnen Autohausunternehmen zu relevanten Kennzahlen bezüglich der Absatz-, Umsatz- und Ertragsseite sowie zur Personalsituation basieren. Neben durchgängig positiven Werten zu einzelnen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen lassen sich zentrale Herausforderungen ausmachen, die insbesondere im Zusammenhang mit dem laufenden Transformationsprozess stehen. Sorgenfalten zeigen sich insbesondere bei der Gewinnung von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie bei dem Ausbau des Dienstleistungsportfolios, um der zu erwartenden sinkenden Auslastung im Aftersales-Geschäft vorzubeugen.
Zusammengefasst wartet die nunmehr 18. Auflage der TOP 100 Händlergruppen-Studie abermals mit umfassendem Datenmaterial zur Situation sowie zu den Strukturen dieses bedeutenden Branchenzweigs auf. Die gewonnen Daten bestätigen den Trend der vergangenen Jahre, dass die TOP-100-Autohausunternehmen die bisherige Situation seit Ausbruch der Corona-Pandemie gemeistert haben. Gerade die großen Gruppenunternehmen der TOP-20-Vertreter sind nach wie vor dynamisch mit Übernahmen, aber auch mit einer Konsolidierung ihrer Filialnetzstrukturen befasst. Aber auch die weiteren Unternehmen der TOP-100-Tabelle können auf betriebswirtschaftlich gute Jahre 2020 und 2021 zurückblicken.
Die besondere Situation hat die Unternehmenslenker auch nicht davon abgehalten, uns mit dem benötigten Datenmaterial für die branchengerichtete Forschungsarbeit zu versorgen. Zudem können wir auch in diesem Jahr auf die konstruktive Zusammenarbeit und Unterstützung durch das DAT-Team zählen.
Herzlichen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen!
Liebe Leserinnen und Leser,
die Top 100-Händler zeigen seit vielen Jahren, wie die Performance großer Autohausgruppen ist. Größe allein ist aber noch kein Erfolgsgarant in den aktuellen Zeiten einer multiplen Mangellage. Dennoch fällt es größeren Betrieben oftmals leichter, passende Fahrzeuge von unterschiedlichen Standorten zusammenzuziehen, um die Mobilitäts-bedürfnisse ihrer Kunden zu bedienen.
Apropos Mobilitätsbedürfnisse: Bei den in dieser Studie aufgelisteten großen Händlergruppen darf nie vergessen werden, dass es Automobilhändler egal welcher Größe sind, die den gewerblichen und privaten Kunden in guten wie in schlechten Zeiten zur Seite stehen und ihnen Mobilität überhaupt erst ermöglichen.
Schwierig für alle ist jedoch neben der knappen Ware die schwächelnde Nachfrage. Während Neuwagen nicht lieferbar sind, fehlt auf dem Gebrauchtwagenmarkt der Aufschwung. Wegen Unsicherheiten bezüglich Kaufkraftverlust, Inflation und hohen Zinsen zögern die Kunden. Das Gebot der Stunde ist daher nicht die Größe oder die Schnelligkeit, sondern die Anpassungsfähigkeit der Händler. In der Evolution galt nicht “Survival of the fattest” oder “Survival of the fastest”, sondern “Survival of the fittest”; also derjenige, der sich auf Veränderungen in seiner Umwelt am besten einstellen konnte, überlebte.
Mit 98 der 100 größten Händler stehen wir bei der DAT seit vielen Jahren und Jahrzehnten auf geschäftlicher Ebene in vertrauensvollem Kontakt. Umso mehr freut es uns, dass die Umsatzrendite der großen Betriebe auf 2,3 gestiegen ist – von 1,6 und 1,3 in den vergangenen zwei Jahren. Wir als DAT, aber auch mit unserer Tochtergesellschaft Promotor XD helfen dabei, dank deren Beratungsleistung mit präzisen Analysen neue Potenziale zu entdecken, damit sich große, mittlere und kleine Betriebe weiterhin optimal an die sich verändernden Gegebenheiten anpassen können.